Via Berna St-Imier – Chasseral – Prés d’Orvin Etappen 3 + 4

Wanderleiter:  Roland Eglin

Datum: 15./16. Mai 2024

Route: St-Imier – Derrière-Pertuis – La Joux-du-Plâne – Les Bugnenets – Métairie des Plânes – Chasseral – Clédar de Pierrefeu – Les Prés d’Orvin

Wanderzeit: 4 1/2 Std. + 6 Std.

Teilnehmer: 9

 

Die Wetterprognosen für «unsere» beiden Tage waren alles andere als vielversprechend. Es hatte die ganze Nacht geregnet und auch am Morgen ging es weiter. Doch wie war die Ueberraschung gross, als St-Imier uns mit den ersten trockenen Wolkenlücken empfing. So ging es weiter bis am Abend: trocken und angenehm warm. Erst gegen fünf Uhr gab es ein rechtes Gewitter. Wir waren alle glücklich, dass die Meteorologen zu unseren Gunsten eine Fehlprognose bekanntgegeben hatten.

Im Restaurant probierten wir fast alle dortigen Spezialitäten und durften feststellen, dass die Küche sehr gut und kreativ war. Auch die Auswahl an Weinen und Bieren (13 Sorten!!) liess keinen Wunsch offen. Der Abend war allzu kurz für einen Jass und wir zu müde. Schade dass wir Didier Cuche um eine halbe Stunde verpasst hatten. Man findet ihn recht häufig in seinem Geburtshaus bei einem Kaffee oder Apèro.

Die Zimmer waren grosszügig ausgestattet. Manche wären am Morgen gerne länger im Bett geblieben, doch die lange Wanderzeit drängte zum Aufbruch. Auch das Wetter war uns gut gesinnt. Die zahlreicher werdenden Wolken liessen uns nicht viel Zeit zum «plegere». Der «lange erwartete» Regen erreichte uns doch noch, begleitet mit einem halbstündigen Hagelsturm. Eine einzeln wachsende Osterglocke überraschte uns. Daneben erfreuten uns Knabenkräuter wie gesät am Wegrand. Der gelbe Enzian hatte noch nicht den Mut gefunden zu blühen. Bachbumbele (Sumpfdotterblume) begleiteten uns ebenfalls. Auch die Wiesen voller verblühter Osterglocken entschädigten uns für den anhaltenden Regen.

Pflotschnass kamen wir an der Bushaltestelle an. Was wir vermuteten, trat ein: Der Bus fährt sehr unregelmässig und hatte gerade jetzt eine Lücke im Fahrplan. Glücklicherweise befand sich ein Restaurant in der Nähe, wo wir uns etwas erwärmen und die Zeit bis zur Busabfahrt absitzen konnten.

Wir waren alle glücklich, den grössten Teil der zweitägigen Wanderung trockenen Fusses genossen zu haben, und so viele Knabenkräuter uns für die verblühten Osterglocken entschädigt hatten.

Text: Roland Eglin

Fotos: Peter Glaser und Markus Buchwalder