Datum: Mittwoch, 22. Mai 2024
Route: Amriswil – Hagenwil – Sitterfähre – Horber Weiher – Hauptwil – Bischofszell
17km, Aufstieg 440m, Abstieg 360m, 4 Std. 30
Teilnehmer: 17
Wanderleiter: Mäni Schwitter
In Amriswil regnete es, als wir aus dem Zug stiegen, also hiess es die Regenausrüstung anziehen. Da wussten wir noch nicht, dass wir das noch einige Male machen werden. Das Wetter war voller Überraschungen, manchmal schien die Sonne, aber schon 10 Minuten später konnte uns wieder ein Regenschauer die Regenkleider aus dem Rucksack holen lassen.
Die Wanderung führte uns bald über Felder und entlang von Obstplantagen zuerst nach Hagenwil. Das Wasserschloss Hagenwil liegt nicht auf einem Hügel, sondern in einer Geländesenke, dafür wurde es von einem Wassergraben geschützt. Es stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde zum Schutz der Route Konstanz – St.Gallen erbaut. Der Weiterweg in Richtung des Flusses Sitter führte uns an einem weiteren Schloss vorbei, dem Schloss Degenau. Die dazugehörige Kapelle Degenau ist eine der ältesten Kapellen der Schweiz und wurde ca.1150 erbaut.
Bis zur Fähre über die Sitter war es dann nur noch ein Katzensprung. Die Fähre wird noch wie im Mittelalter an einem Seil hängend mit einem Stachel über die Sitter gestossen, für die Fährfrau eine recht anstrengende Arbeit. Am andern Ufer liegt der Reiterhof Gertau, der uns für das Mittagessen aus dem Rucksack in seinem Picknickraum Schutz geboten hat vor einem erneuten starken Regenschauer.
Die Route führte dann weiter in das Gebiet der vielen Weiher, die in Richtung Hauptwil liegen. Diese wurden im 30-Jährigen Krieg künstlich angelegt um der Bevölkerung Fische als Nahrung zu sichern. In Hauptwil legten wir am gleichnamigen Weiher nochmals eine Pause ein. Der letzte Anstieg des Tages führte am Schloss Hauptwil mit seinem schönem Torturm hinauf auf den Hügel über Hauptwil. Hier ist der Weg seinem Namen «Panoramaweg» gerecht geworden, die Aussicht in Richtung Appenzellerland war eindrücklich, der Säntis war leider hinter Wolken versteckt. Nach kurzem Abstieg erreichten wir das mit dem Wackerpreis ausgezeichnete Bischofszell. Mit einem Spaziergang durch das Städtchen und einem Bier beendeten wir diese Wanderung im für uns Baselbieter weit entfernten Orient der Schweiz.