Alpstein-Durchquerung

Datum: 24. – 26. Juli 2024

Teilnehmer: 10

Wanderleiter: Hermann Schwitter

Route:

1. Tag: (Wegen ungüstiger Wetterbedingungen direkter Anstieg zur Bollenwees ohne Hoher Kasten und Stauberengrat)
Brühlisau – Brühltobel – Sämtisersee –  Bollenwees,  Anstieg 630m, Abstieg 80m, 7 km, 2.5 Std.

2. Tag: Bollenwees – Saxerlücke – Mutschensattel – Chreialpfirst – Zwinglipass – Fliesskopf – Rotsteinpasshütte;  Anstieg 1150m, Abstieg 500m, 9,4km, 5 Std.

3. Tag: Rotsteinpasshütte – Lisengrat – Säntis – Tierwies – Schwägalp
Anstieg 470m, Abstieg 1280m, 6,9km, 5 Std.

Von Brühlsau starteten wir bei leichtem Nieselregen und viel Nebel in der Höhe den Aufstieg zum Berggasthaus Bollenwees durch das steile Brühltobel. Auf dem Plattenbödeli war es Zeit für einen Kaffeehalt. In der Zwischenzeit hatte der Regen aufgehört, den Weitermarsch nach dem kurzen Abstieg zum Sämtisersee und dem Aufstieg zur Bollenwees konnten wir ohne Regenjacke und  bei leichtem Sonnenschein in Angriff nehmen. Der Nebel in der Höhe blieb aber den ganzen Tag hartnäckig an den Bergen hängen, der Entscheid, den Hohen Kasten und die Stauberen auszulassen, war richtig.

Da wir am ersten Tag nicht via Saxerlücke zur Bollenwees gekommen sind, stiegen wir am 2. Tag nicht direkt zum Zwinglipass auf, sondern wählten den Umweg über die Saxerlücke und den Mutschensattel, die zusätzliche Stunde Wanderzeit und 200 Höhenmeter lohnten sich. Die Aussicht ins St. Galler Rheintal, die Wanderung entlang den Kreuzbergen und über den Chreialpfirst haben uns dafür entschädigt. Auf dem Zwinglipass machten wir einen kurzen Abstecher zur Zwinglipasshütte, um eine Suppe zu essen. Nach einer weiteren Stunde standen wir auf dem Fliesskopf, vor uns der sehr steile, felsige Abstieg zum Rotsteinpass. Die klettersteigähnliche Route hinunter ist mit Stahlseilen gut abgesichert, aber die eine oder andere musste die Komfortzone verlassen und sich überwinden, den eisernen Drähten zu vertrauen. Aber alle sind sicher bei der Rotsteinpasshütte angekommen und freuten sich am Abend auf einen Besuch eines Rudel Steinböcke.

Am dritten Tag stand das Prunkstück der Wanderung auf dem Programm, der Lisengrat hinauf zum Säntis. Da auch hier die heiklen Stellen mit Drahtseilen abgesichert sind, haben alle diese Hürde mit Bravour gemeistert. Zwei Stunden später standen wir auf dem Säntis und waren überwältigt von der 360° Rundumsicht. Sechs der Teilnehmer nahmen den Abstieg zur Schwägalp in Angriff. Nach einer Rast bei der Tierwieshütte erreichten wir mit müden Knien die Schwägalp und genossen vor der Heimreise ein kühles Bier.