Seniorenwanderwoche im Val Müstair vom 11.-16.8.2024

Tourenleiterin: Renate Bosshard

Teilnehmende: Therese, Sandy, Carmen, Dorli, Martin, Marianne, Helen, Annaliese, Heidi, Heidy, Margrit, Irène

Sonntag; 11.8.2024

Wanderung: Müstair- Cascada da Pisch- Valchava 9km; Aufstieg: 470; Abstieg: 300m

Treffpunnkt in Zürich im 1. Wagen nach Landquart. Wir 12 Frauen waren alle da, Martin stiess wie abgemacht erst zum Znacht zu uns. Bei unserer Ankunft im Hotel Central in Valchava waren noch nicht alle Zimmer bereit, aber wir wurden von Claudia Bättig, der Chefin des Hauses, sehr freundlich empfangen. Gestärkt mit einer Heusuppe fuhren wir mit dem Postauto nach Müstair. Hier begann unsere 1. Wanderung, hoch zu einem schönem Wasserfall, der leider ein wenig zu weit weg war, um ihn als Dusche benützen zu können. Heiss genug für eine Abkühlung wäre es gewesen. Wir waren dankbar für den Schatten des Waldes. Es war garantiert weniger heiss als in Basel.

Zum Willkommensapero vor dem Nachtessen stiess auch Martin zu unserer Frauenschar. Beim 1. Znacht erfuhren wir, dass da einige kulinarische Höhepunkte auf uns zu kommen werden. Zum Beispiel ein Salatbuffet vom Feinsten. Speziell war auch die differenzierte Wahlmöglichkeit: Salat. Suppe, Vegimenü oder Fleisch, Dessert: süss oder Früchte. Am Abend konnten wir ankreuzen, worauf wir Lust hatten und wieviel wir am nächsten Tag essen möchten. Das System überzeugte dadurch, dass keine Resten auf den Tellern blieben.  Das angekündigte Gewitter entlud sich nicht in Valchava.

Montag: 12.8.2024

Wanderung: Ofenpass- Valbella-Alp da Munt-Alp Campatsch-Lü  15 km; Aufstieg: 680 m; Abstieg: 900 m

Nach einem reichhaltigen Früchstücksbuffet fuhren wir mit dem Postauto (gratis, Dank Gästekarte) zur Haltestelle: Süsom Givé auf den Ofenpass. Dort startete unsere Wanderung durchs Valbella. Der Aufstieg von 680m war gemütlich, anfänglich noch im Wald, aber schon bald baum- und schattenlos, mit Blick ins vielfältige Steinreich hinauf auf 2534m. Oh, Edelweiss! Die wurden im Laufe der Tage immer wieder gesichtet und fotografiert. Ich glaube hier haben wir den Ortler zum ersten Mal gesehen. Bei der Alp da Munt gab es die verdiente Mittagsrast. Kaffee und Kuchen bzw. Glacé und kalte Getränke genossen wir erst im La Posa auf der Alp Campatsch. Von hier gab es verschiedene Möglichkeiten nach Lü, Valchava oder Tschierv zu wandern. Ein Teil ging auf dem Alpsträsschen hinunter nach Lü und dort aufs Postauto. Ein paar zogen den steileren Weg vor, der sehr schön war und weil wir eine Abzweigung verpassten auch wieder nach Lü führte. Wir beiden Heidiy› s und Margrit machten sich noch auf den Weg nach Tschierv. In Fuldera kamen auch die anderen ins Postauto, das uns nach Valchava brachte. Auch heute keine Regen , kein Gewitter.

Dienstag: 13.8.2024

Wanderung: Ofenpass- Jufplaun- Buffalora  10 km; Aufstieg: 335m; Abstieg: 510m

Auch heute starteten wir um 9 Uhr von der Passhöhe aus. Laut Wetterprognosen könnte es schon am frühen Nachmittag gewittern. Die Besteigung des Il Jaret liessen wir aus und wanderten durch die steinige Schlucht nach Jufplaun. Unterwegs posierten Murmelis. Sie wurden fleissig fotografiert. Nach einer kurzen Ess- und Trinkpause und einem Blick uns Val Mora, gings weiter zur Alp Buffalora. Das Regenzeug wurde ausgepackt und kam kurz zum Einsatz. Wir waren nicht allein unterwegs. Die Gegend ist beliebt bei Bikerinnen und Bikern. Es gibt verschiedene Strecken. Manchmal tönt es italienisch. Eine der vielen Bikerouten führt nach Livigno. Das Nebeneinander von wandern und biken war kein Problem. Auf der Alp Buffalora konnten wir die Regensachen bereits wieder verstauen und zuschauen, wie eine ausgebüxte Kuh zurück auf die Weide gebracht wurde. Die Option von Buffalora nach Süsom Givé zu wandern, liessen wir aus. Schon nach 10 Minuten konnten wir ins Postauto steigen und zurück ins Hotel fahren. Dort trafen wir auch Martin wieder, der sich für eine Wanderung im Wald zur Spöl hinunter entschieden hatte,weil er am Montag zuviel Sonne erwischt hatte.

Mittwoch: 14.8.2024

Wanderung: Buffalora- Munt la Schera- il Fuorn  12.5 km; Aufstieg: 730m; Abstieg: 900m

Heute fuhren wir mit dem Postauto bis Buffalora und wanderten auf dem bereits bekannten Weg hinauf zur Alp Buffalora. Beim Punkt 2196 schlugen wir den Weg zum Munt la Schera im Natonalpark ein. Auch heute freuten wir uns über die schöne Landschaft und die Blumen. Gämsi, Hirsche oder Steinböcke haben wir keine gesichtet. Dazu waren wir zu spät oder zu früh dran. Die Mittagsrast auf 2586m mit bester Aussicht auf den Lago di Livigno, der seine Farbe immer wieder wechselte und im Hintergrund die Schneeberge, die zwischen den Wolken zu sehen waren, war sehr schön. Regentropfen beschleunigten unseren Aufbruch. Die meisten Rucksäcke verschwanden unter der Regenhülle. Sonst wurde der Schutz vor dem Regen individuell gehandhabt. Donnergrollen gabs auch heute nicht. Kurz unterhalb des Gipfels sangen wir das Lied: Mit 66 Jahren… Helen orchestrierte, filmte und schickte unser Happy Birthday für Hanni.

Der Weg hinunter nach Il Fuorn durch die typischen Nationalparkwälder war sehr schön. Im Hotel Il Fuorn reichte es kurz zum Einkehren, bevor uns das Postauto wieder zum Hotel Central fuhr. Hier gab es vor dem Znacht eine Überraschung: Hanni hat sich über unseren Gesang gefreut und beim Hotel Sekt für uns bestellt. Herzlichen Dank.

Donnerstag, 15.8.2024

Wanderung: Döss Radond- Lai da Rims- Val Vau    11.5 km; Aufstieg: 600m; Abstieg: 1056m

Ein Rufbus brachte uns zum Ausgangspunkt unserer Königsetappe. Wir konnten auf 2237m unseren Weg durchs Val Radond unter die Füsse nehmen. Es ging stetig hinauf bis auf 2679m. Dort wollten ein paar Gipfelstürmerinnen hoch zum Piz Praveder. 20 Minuten sind angegeben für die knapp 100m Aufstieg. Der auf Schweizmobil angegebene Wanderweg hatte aber seine Tücken. So kamen ein paar Kletterfreudige noch zu einem kleinen Abenteuer. Belohnt wurden wir mit einer schönen Aussicht und einem Stück Schoggi von Margrit. Wir waren alle froh, dass der Weg hinunter ganz gemütlich über die Wiese führte. Das nächste mal würden wir auch so hinaufgehen.

Beim Weiterwandern hatten wir bald einen wunderschönen Blick auf den Lai da Rims der uns türkisfarbig anlachte. Auch hier gab es wieder ein paar Unentwegte, die ein kurzes Eintauschen in den kalten See genossen. Wir machten eine längere Pause am See. Auf dem Abstieg zur Postautohaltestelle Pra da Vau gabs eine Trinkpause und der Bartgeier, oder waren es zwei? konnten von blossem Auge beobachtet werden. Mit Renates Feldstecher sahen wir auch Details. Das einzige Postauto am Nachmittag fährt um 16 Uhr ab Pra da Vau nach Fuldera. Entsprechend voll war es. Annaliese verabschiedete sich von uns. Der Anschluss aufs Poschi nach Valchava reichte gut fürs Ausklingen der Wanderung im Gartenrestaurant. Wir beiden Heidyi’s und Helen zogen es vor der Rom entlang hinunter nach Valchava zu wandern. Das war sehr schön und wir waren gleichzeitig im Hotel.

Freitag: 16.8.2024

Wanderung: Valchava-Pizzet-Müstair  7km; Aufstieg: 200m; Abstieg: 366m

Wir deponierten das Gepäck im Hotel und machten uns zeitig um 8 Uhr auf den Weg hinunter nach Müstair. Wenn wir schon hier waren, wollten wir uns den Unesco Kulturerbe Schatz nicht entgehen lassen. Der Weg war sehr schön, die Morgentemperaturen angenehm. Die leuchtend orangen Ebereschen liessen bereits den kommenden Herbst erahnen. Beeindruckt von Kirche und Kloster in

dem schönen Dorf Müstair deckten sich einige im Laden noch mit Mitbringsel ein, bevor wir zurück nach Valchava fuhren. Nach einer letzten Stärkung im Hotel begann die Rückreise. In Zürich, wo sich die Wege zum Teil trennten, verabschiedeten wir uns. Schön waren die Tage im Val Müstair. Auch Dank dem Wetterglück werden uns diese Tage allen in sehr guter Erinnerung bleiben.

Danke dir Renate für die sorgfältige Planung, die spannende Tourenwahl und die kompetente Leitung. Danke auch allen Teilnehmenden für das entspannte, schöne Miteinander. Ich habe es sehr genossen.

Heidi

 

Fotos von Helen, Therese, Martin, Renate, Margrit und Irène