Bericht Skitourenwoche vom 12. bis 16.02.2024 in Bivio (Hotel Post)
Am 12. 02.2024 haben sich 6 Skitourenfreudige Mitglieder vom SAC Baselland in Erwartung einer abwechslungsreichen Tourenwoche im Zug von Basel nach Chur getroffen.
Nach einer kurzweiligen Fahrt bei schönstem Wetter treffen wir um kurz nach 11 Uhr im Hotel Post in Bivio ein. Hier gesellen sich zwei weitere, schon am Vortag angereiste Mitglieder dazu. Die Gruppe ist nun vollständig. Wir nehmen einen Kaffee und machen uns parat für die erste Skitour mit unserem kompetenten und gut organisierten Tourenleiter David. Die Ski werden geschulter, schon nach ca. 300 Metern können sie den ersten Kontakt mit dem Schnee aufnehmen. Wir laufen gemütlich los mit dem Ziel Roccabella. Der Himmel trübt ein, die Stimmung bleibt gut, wir erreichen den Gipfel und geniessen den ersten Ausblick. Wir nehmen die herrliche Abfahrt in Angriff, der Schnee ist perfekt. Wohlbehalten und müde treffen wir im Hotel ein und können gleich die Zimmer beziehen. Um 18 Uhr ist es Zeit für den Apéro und anschliessendem Nachtessen, zu welchem unser Bergführer Marco Poltera dazu kommt. Die Tour für den nächsten Tag ist geplant, der Abend klingt am Kaminfeuer aus, die Tourengeher gehen früh schlafen, um für den nächsten Tag gerüstet zu sein.
Nach einem guten Frühstück treffen wir uns zu einer Taxifahrt Richtung Julierpass. Von der Passstrasse geht es Richtung Piz Lagrve. Das Wetter meint es wieder sehr gut mit uns. Der Hang wird steiler, die Spitzkehrentechnik umso wichtiger. Bei einigen besteht diesbezüglich noch ein wenig Potenzial. Wir haben noch ein paar Tage vor uns zum Üben. Ein Teilnehmender hält sich an die Spielregeln des Leiterlispiels und rutscht bei den Spitzkehren ungewollt einige Positionen nach hinten. Aber auch er erreicht das Ziel immer noch gut gelaunt. Die Aussicht auf dem Gipfel ist grandios sowie die anschliessenden Abfahrten. Marco findet für uns immer wieder sensationelle, unberührte Hänge, in die wir unsere Spuren ziehen können. Purer Genuss. Richtung Passstrasse werden die Steine etwas zahlreicher, aber der Genuss bleibt. Das Timing stimmt. Kaum haben wir die Strasse erreicht, kommt schon das Taxi, um uns abzuholen.Wir verbringen einen gemütlichen Abend im Hotel und anschliessend bei einem guten Nachtessen. Der Plan für den nächsten Tag ist gemacht.
Am Morgen des 14.02.2024 treffen wir uns wie jeden Morgen um 7.45 Uhr zum Frühstück. Der Tourenleiter schwört auf Kaffee mit Ovomaltine. Es hat Teilnehmende, die dieser Versuchung nicht widerstehen können und probieren dies ebenfalls. Mit mässigem Erfolg, wie sich später herausstellt. Um Punkt 9 Uhr lassen wir uns vom Skilift nach oben ziehen, um den Piz Turba zu bezwingen. Fast oben angekommen werden die Ski deponiert, die letzten paar Meter werden zu Fuss zurückgelegt. Wir werden wieder mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Es gibt ein paar schöne Abfahrten, bevor wir wieder einen kleinen Aufstieg in Angriff nehmen, machen wir eine Mittagspause und geniessen anschliessend wunderbare Abfahrten.
Am 15.02.2024 pausiert ein Teilnehmender, die Ovo Kaffee Mischung hatte ihm die Kräfte geraubt. Heute haben wir den Piz Supare im Visier. Hierfür starten wir wieder mit dem Lift, oben angekommen schultern wir die Ski, bevor wir die erste Abfahrt geniessen können. Dann heisst es Felle montieren und los. Es folgt eine Abfahrt, für welche das Demontieren der Felle nicht lohnt. Wer nun das Gewicht nicht auf den Fersen hat, bekommt dies zu spüren. Der nächste Aufstieg ist extrem warm, der Winter hat sich offensichtlich zurückgezogen. Oben angekommen werden die Ski wieder deponiert und der Fussmarsch in Angriff genommen. Auf dem Gipfel ist es eng, es sind schon ein paar Leute dort. Die Aussicht ist wieder fabelhaft.
Zurück bei den Ski wird ein Stück mit diesen abgerutscht, bevor sie am Rucksack montiert werden und ein kurzer Abstieg über die Felsen zu Fuss erfolgt. Dann erwartet uns eine lange, abwechslungsreiche Abfahrt mit gutem Schnee, mit Steinen, mit Bäumen und einem endlosen Waldweg bis nach Mulengs wo wir das Postauto nach Bivio besteigen.
Unser letzter Abend ist angebrochen, wir treffen uns zum Apéro und lassen die Tage Revue passieren und planen den nächsten Tag.
Aus diversen Gründen kommen am Freitag nicht mehr viele Teilnehmende mit auf Tour. Am Morgen machen wir uns um kurz nach halb neun Uhr mit dem Auto von Marco, unserem Bergführer auf Richtung Julierpass. Wir sind in schnellem Lauftempo unterwegs. Wir gehen bis in die Fuorcla d` Emmat und entfernen die Felle für eine sensationelle Abfahrt. Bevor wir abfahren, geht Marco noch einmal ein Stück zurück, da hinter uns eine Gruppe junger Baselbieter ist und fragt den Leitenden, ob sie mitkommen möchten. Diese lehnen ab, aber Marco kann sie überzeugen, sein Auto an unseren Ankunftspunkt zu transferieren. So können wir nun die Abfahrt in Angriff nehmen und anschliessend noch einmal einen Aufstieg zum Roccabella. Wir geniessen ein letztes Mal die Aussicht, bevor wir die längste, schönste, steilste Abfahrt in Angriff nehmen. Es ist wunderbar. Das Timing stimmt, wir treffen gleichzeitig mit den jungen Baselbietern beim Auto ein und können sogleich die Rückfahrt antreten.
Im Hotel Post in Bivio, in welchem wir bestens versorgt wurden, nehmen wir noch einen Drink bevor wird den Heimweg antreten.
Ein grosses Dankeschön David für die tolle Organisation.
Vielen Dank auch an Marco für die kompetente Führung und wie David sagt die Lebensschule.
Es waren sensationelle, abwechslungsreiche und lehrreiche Tage mit tollen, netten Begegnungen.
Die Verfasserin des Berichtes: Sonja Balmer
Bergführer: Marco Poltera
Teilnehmende: Milo Moser, Sonja Balmer, Felix Frommherz, Peter Dieffenbach, Barbara Martin, Ursula Spillmann, Andreas Appenzeller, David Neugebauer
Fotos: Peter, Ursula, Andreas, David