Tourenbericht Dossen 21.-22. August 2022
Am Sonntag 21. August trafen wir uns am späteren Vormittag in Meiringen um gemeinsam mit dem Bus zur Rosenlaui Gletscherschlucht zu fahren.
Da man nichts überstürzen soll, und um uns geistig auf die Wanderung vorzubereiten, gab es am Eingang zur Schlucht noch Kaffee und Kuchen.
Nach der ersten Stärkung ging es auf einer Seehöhe von 1358m los in Richtung Dossenhütte auf 2663. Auf dem Weg rechts neben der Gletscherschlucht sammelten wir neben dem laut tosenden Wasser die ersten Höhenmeter, getrauten uns an der skeptisch guckenden Armee von Steinmännchen auf der Brücke über die Schlucht. Auf einem schmalen, mit Steinen durchsetzen Weg, ging es in Richtung Süden. Eisenstifte und Drahtseile begleiteten uns durch den nassen Fels zum Rosenlauibiwak. Beinahe in die falsche Hütte eingekehrt kraxelten wir weiter. Schliesslich kam die Dossenhütte steil über uns in Sicht. Am Ziel angekommen wurden Rücksäcke und Ausrüstung fallen gelassen, die nasse Kleidung in den Wind gehängt, und Haslikuchen und Suppe bestellt.
Die Hüttenwarte der Gaulihütte, welche hier als Ferienvertretung den Laden schmissen, teilten uns eine freudige Überraschung mit: insgesamt schliefen nur 10 Gäste in der Hütte.
Nach einem ausgezeichneten Znacht fielen wir in die Betten, jeder in seine eigne Koje. Die Nacht war ruhig und wir konnten bis um 6 morgens ausschlafen, bevor wir das Frühstück verzehrten. Dann ging es los, mit dem Gstältli umgeschnallt stapften wir dem Dossengrat entgegen. In 2 Seilschaften kämpfte sich unsere kleine, aber feine 4-er Gruppe dem Gipfel entgegen, und nahm dabei noch viele Tipps und Tricks von Christian mit.
Auf dem Gipfel das obligatorische Gipfel Gruppen Selfie und verträumte Blicke auf den Gletscher, das Rosen- und das Wetterhorn. Schweren Herzens mussten wir uns nach einem Eintrag im Gipfelbuch und einem Kampf, mit dem das Gipfelbuch bewachende Steinmännchen, wieder ab ins Tal machen. Mal gehend, mal kletternd, mal abseilend, Christian gestaltete den Abstieg abwechslungsreich, auch wenn mit all der Plauderei sowieso keine Langeweile drohte.
Wieder bei der Hütte angekommen gabs Nachschub an Rösti, Suppe und Haslikuchen. Nach einer netten Plauderei mit den Hüttenwirten schnappten wir unsere 7 Sachen und machten uns auf den Weg ins Tal. Mit einer gefundenen dicken Geldbörse ausgestattet, griff sich Christian noch eine wollige Freundin, die sich letztendlich aber doch für einen Verbleib im saftigen Grün der Wiese entschied.
Im Tal gab es, wie es sich gehört, als erstes wieder Kaffee und Kuchen, bevor wir mit dem letzten Bus zurück nach Meiringen fuhren. Während der Busfahrt brachte der Fahrer allen Gästen ein Stückchen Heimatkunde näher, bis sich unsere Wege nach einer Ehrenrunde im Kreisel leider wieder trennten.
Ich werde diese entspannte, schöne Tour mit den sympathischen SAC Kollegen lange in Erinnerung behalten. Danke euch allen für die beiden großartigen Tage