2019 ging es mit dem SAC nach Sardinien, 2020 war dann leider Corona-Pause und 2021 hieß es dann endlich wieder Sonne, Meer, la Dolce Vita und Klettern mit dem SAC und Oli in der Sonne. Sizilien ist mit 25.426 km2 die größte Insel im Mittelmeer und hat neben der höchsten Erhebung mit 3329 m, dem Ätna, natürlich noch einiges mehr zu bieten.
Das Klettergebiet San Vito lo Capo zählt zu den Kletter- Hotspots im Mittelmeerraum und hat schon alleine mit dem ca. 5 Kilometer langen Felsriegel Scogliera di Salinella eine Großzahl von Routen in allen Schwierigkeitsgraden zu bieten.
Treffpunkt war am 08.10 2021 in Zürich am Flughafen und die Vorfreude war jedem anzusehen, auf Sonne, Fels und Erholung.
Kurz nach der Ankunft am Flughafen in Palermo hieß es dann noch einmal kurz Geduld, bis es dann endlich mit zwei Mietwagen in Richtung San Vito Lo Capo und Meer ging.
Doch irgendwie haperte es etwas an der Umsetzung mit Sonne und Meer. Das Meer war natürlich da, doch anstelle Sonne wurden wir von ziemlichen Regengüssen in Empfang genommen, teilweise standen die Straßen unter Wasser und zum Glück waren nicht viele Fußgänger oder Radfahrer an den Straßen entlang unterwegs, den es entstanden schon einige eindrucksvolle Wasserfontänen durch Durchfahren der Pfützen auf der Straße.
Auch in San Vito Lo Capo wurden wir von zunächst sehr feucht empfangen und der erste Spaziergang durch das Örtchen führte doch zu den ein oder anderen nassen Füßen.
Aber auch von dem Wetter ließen wir uns die Vorfreude auf den Felsen nicht nehmen. Die Truppe bestand diesmal aus Oli, Margrit, Tina, Katrin, Sonja und mir. Irene wollte am nächsten Tag dazukommen.
Die von Oli gewählte Unterkunft war ein Schmuckstück, zentral gelegen, etwas nach hinten versetzt und somit ruhig und total gemütlich.
Und auch die Zimmer waren schnell verteilt, wobei Margit Oli dazu noch trocken fragte: „Mit wem schläfst du?“
Ein kurzer Blick auf den Felsen und den Leuchtturm war am Anreisetag auch noch drin und somit entstand die erste Fotosession, die uns auch in den nächsten Tagen immer wieder begleitete.
Am Samstag, 09.10.2021, nach einem gemütlichen und leckeren Frühstück ging es los. Der Fels von San Vito Lo Capo, Sektor Bunker, wartete auf uns und endlich hieß es sizilianischen Fels mit den Fingern spüren. Okay das ein oder andere Knie und auch andere Körperteile machten ebenfalls die ersten Bekanntschaften mit dem sehr scharfen und spitzen Fels.
Aber trotzdem hatten allen ein sehr zufriedenes Lächeln im Gesicht, als es nach dem ersten Klettertag wieder in Richtung Isule Rooms Brad & Breakfast ging.
So waren die kommenden Tage mit tollen Klettererlebnissen gefüllt. Bunker, Fakiros Beach, Cala Mancina und El Bahira, das ist nur eine Auswahl von dem 5 km langen Felsriegel zwischen San Vito Lo Capo und dem Campingplatz El Bahira. Lange, teilweise bis 38 m lange Routen, am griffigen, aber auch scharfen Fels.
Für jeden war etwas dabei, für Irene sogar ihre eigene Namens-Route.
Und es blieb auch noch Zeit für Fotoshootings, die perfekten Kletterbilder am Fels, aber auch auf dem Fels und am Meer, es blieb immer wieder Zeit um diese besondere Stimmung und Atmosphäre einzufangen.
Auch der ein oder andere Regenschauer ließ uns nicht vom Klettern abhalten. In dem einen Moment noch voll durchnässt bis auf die Haut vom Fels geflüchtet, aber nach einer kurzen Trockenphase ging es weiter.
Jeder konnte sein Tempo und sein Einsatz selbst bestimmen, so waren auch Ruhetage mit gemütlichem Kaffee trinken für einen Teil der Gruppe eine schöne Abwechslung.
Wir hatten leider noch so ein Touri-Abzock-Feeling, bei der der ursprüngliche Beilagen-Salat auf einmal für 10.- Euro pro Salat auf der Rechnung zu finden war. Aber auch der positive Gegensatz war da, bei dem Sonja den unabsichtlich zu viel bezahlten Betrag ein paar Tage später wieder zurückbekommen hat.
Am letzten Tag ging es auf dem Weg zum Flughafen noch nach Custonaci an den Rocca di Cerriolo. Wir wurden nach den ersten Metern am Fels bereits von großen Regentropfen begrüßt und so endete der Klettertag damit, dass die letzten beiden Kletterer und deren Sicherer ziemlich nass zum Auto kamen.
Aber auch dieser Kletterurlaub ging, leider viel zu schnell natürlich, zu Ende.
Rucksack saßen wir wieder im Flugzeug in Richtung Schweiz und man konnte die vergangenen schönen Tage nochmal Revue passieren lassen.
Es war wieder eine sehr schöne Kletterwoche mit netten Leuten. Ein herzliches Dankeschön an Oli fürs Organisieren und allen anderen ein ebenso herzliches Dankeschön für die einfach sehr schöne Zeit.
Es ist besonders in der aktuellen nicht immer so einfachen Zeit immer sehr schön, bei den Aktivitäten, die man gerne macht, von Menschen umgeben zu sein, die diese Zeit noch schöner machen.
Daher freue ich mich schon wieder auf das nächste Klettern in der Sonne mit dem SAC und Oli. Bleibt gesund und bis bald mal wieder am Fels oder einfach draußen in der Natur.
Tourenbericht von Manuela