Sardinien, Cala Gonone, vom 11.10 bis zum 20.10.2019
10 Tage Sardinien, 10 Tage Sonne, Meer, la Dolce Vita und Klettern auf der zweitgrößten Insel im Mittelmeer. Das heißt, abzüglich An- und Heimfahrt, 7 Tage Klettern im löchrigen versinterten Kalk, überwiegend kompakte Platten mit Löchern, Leisten, Henkel und Risslinien.
Die Vorfreude war einfach groß als wir, das waren Oli, Beat, Susanne, Tina, Margrit und ich, uns am Freitag, 11.10.2019 um 13:00 Uhr auf dem Flughafen Basel-Mulhouse getroffen haben und es in Richtung Sardinien ging.
Nadja und Uwe haben den Weg mit dem Auto und Fähre genommen während Bruno mit dem Zug und der Fähre nach Sardinien kam.
Am Freitagabend war dann das erste gemeinsame Abendessen im La Favorita in Cala Gonone und in einer sehr gemütlichen Runde war es einfach schön den ersten Klettertag zu planen.
Am Samstag ging es endlich an den Felsen, die Entscheidung war auf Buchi Arta gefallen und es war ein sehr schöner Klettertag zum Ankommen auf Sardinien und an den im Gegensatz zum Basler Jura sehr griffigen Kalk.
Am Sonntag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück, natürlich draußen auf der sonnigen Terrasse, im sehr gemütlichen Hotel Pop ins Klettergebiet Margheddie. Die Fahrt dahin war im Jeep von Uwe sehr abenteuerlich und es ist schon erstaunlich wie viele Personen samt Klettergepäck in ein Auto passen. Wobei natürlich Bela, die absolut chillige Hündin von Uwe, auch noch seinen Platz hatte.
Auch in Marheddie hatten wir wieder einen sehr schönen Klettertag bei sehr angenehmen Temperaturen.
Das Wetter spielte die ganze Woche super mit. Bis auf ein paar Wolken und ab und zu etwas stärkeren Wind, schien die ganze Zeit die Sonne und es war einfach klasse im Oktober in Shorts und Top am Felsen zu klettern.
Dabei wurde auch alles gegeben, mit allen Körperteilen gekletter und die ein oder andere Schramme blieb dabei natürlich nicht aus.
Am Montag ging es nach S`atta Ruija zum Klettern, am Dienstag nach Sa Preta Istampada und am Mittwoch nach Cala Fuili. Alle Klettergebiete haben jeweils ihren Reiz, wobei Sa Predt Istampada nicht ganz so gut angekommen ist. Aber das ist ja gerade das Faszinierende auf Sardinien, bei mehr als 5.000 Routen auf der Insel und knapp 1.000 nur im Bereich Cala Gonone ist für jeden etwas dabei.
Am Donnerstag ging es zu 7 mit dem Boot zur Cala Luna. Die Fahrt an der Küste entlang war einfach herrlich, an tollen Buchten, kleinen und auch größeren Caves entlang bis zur Cala Goloritz und dann wieder zurück zur Cala Luna.
Dort ging es dann für einen Teil vom Boot direkt an den Felsen und für den anderen Teil war ein Bade- und Strandtag als Ruhetag angesagt.
Bei der Rückfahrt von Cala Luna nach Cala Gonone kam es zu einem kurzen Bootsführerwechsel was zu einem Dauergrinsen bei einer der Teilnehmerinnen führte, die sich wie die Königin der Meere fühlte.
Am Freitag war nochmal Buchi Arta angesagt, wo Beat ein mehrstündiges Fotoshooting durchführte um von jeden die perfekten Kletterbilder aus der Seiten- und Oben Perspektive zu erhalten.
Als krönender Abschluss der Sardinienwoche gab es am Samstag a die Mehrseillängentour Marinaio di Foresta in dem Gebiet Pedra Longa.
Mit 4 Seilschaften ging es direkt am Meer in die 7 Seillängen. Es war ein absolut herrliches Gefühl direkt oberhalb vom Meer diese sehr schöne Mehrseillängentour zu klettern. Die Wartezeiten am Stand wurden von Bruno zu einer kurzen Turneinlage genutzt und es war wieder ein rundum gelungener Klettertag, der nur zufriedene Gesichter hinterließ.
Anzuführen habe ich noch, dass es die beiden Lebensälteren aus unserer Gruppe waren, die in dieser Woche nicht genug Auslastung hatten. Während der Großteil noch am Schlafen oder langsam am Aufstehen war, sind die Beiden mehrmals vor dem Frühstück noch joggen und schwimmen gewesen. Meine Bewunderung für die Beiden.
Außerdem wurden von den Fahrern noch die Einführung eines Bußgeldkästchen, angeregt. Die Sarden haben in dieser Hinsicht ganz schön aufgerüstet. Wir haben es tatsächlich geschafft innerhalb von 2 Tagen drei Tickets fürs Falschparken zu bekommen und bei 29.- Euro pro Ticket wurde ganz schön Lehrgeld gezahlt.
Aber jeder Urlaub geht einmal zu Ende und am Sonntagmorgen hieß es dann Abschied nehmen von Sardinien und wieder für einen Teil in Richtung Deutschland zu fliegen oder mit der Fähre und dem Zug nach Hause zu fahren. Der andere Teil hatte noch eine Woche Urlaub auf der Insel angehängt und konnte die herrliche Insel noch eine weitere Woche genießen.
Es war eine tolle Woche mit sehr netten Leuten. Ein herzliches Dankeschön an Oli und Beat fürs Organisieren und allen anderen ein ebenso herzliches Dankeschön für die einfach supischöne Zeit.
Und für die Insider noch die Anmerkung, wenn ich an Sardinien denke, kommen mir immer wieder kurze orangenfarbenen Sportshorts ins Gedächtnis. Auf noch weitere tolle Klettererlebnisse und bis zum nächsten Jahr.
Bericht von Manuela Radau