Aufstieg 330m, Abstieg 390m, 13 km, Wanderzeit 4 Std
Wanderleiter: Andreas Fankhauser
Es regnet und regnet…16 unverwüstliche Wanderfreudige haben sich trotz schlechter Wetterprognose für diese Tour angemeldet. Mit Regenhosen und Schirmen ausgerüstet starten wir unsere Wanderung in Les Bois. Die Stimmung ist grossartig. Wir wandern in matschigem Gelände über typische Juraweiden. Eine Kuh-Herde hat offenbar Gefallen an uns und begleitet uns ein Stück weit. An einem Waldrand machen wir kurze Pause. Man kann sich nirgends hinsetzen, alles ist nass. Deshalb geht es weiter einem abwechslungsreichen Pfad entlang über waldige Höhen. Neblige Schwaden verhindern die Weitsicht, aber hüllen die unmittelbare Landschaft in einen zarten Schleier. Herrmann Hesses Gedicht kommt mir in den Sinn: «Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, kein Baum sieht den andern, jeder ist allein…» Doch es geht der Sonne entgegen, zum Restaurant du Soleil in Le Noirmont. Im historischen Napoleon-Zimmer, einem Raum mit altem Mauerwerk und schwarzen Balken, geniessen wir das köstliche Mittagessen. Dann geht’s wieder raus in den Regen, der jetzt noch an Stärke zugelegt hat. Wir wandern an der Herzklinik vorbei – wohl mit dem geheimen Wunsch, hier nicht als Patient landen zu müssen – durch Wald und Wiesen. Kurz vor Muriaux werden wir von 4 Gämsen überrascht, die nahe vor uns über den Weg springen und dann im Nebel verschwinden. Das Timing an der Bahn-Haltestelle ist perfekt. Kaum angekommen, trifft schon die Jurabahn ein, die uns heimwärts führt.
Bilder Peter Glaser