Mittwochskitour: Pazolastock – Rossbodenstock
9.März 2022
Als ich um 7:20 am Bahnhof in Andermatt ankam war ich schon gespannt was mich heute auf meiner ersten SAC Skitour erwarten würde. Peter und die anderen Tourenteilnehmer empfingen mich herzlich (diese waren mit dem Auto angereist und schon seit 5 Uhr auf den Beinen) dann ging es auch schon los. Wir fuhren mit der Bahn auf den Oberalppass, wo wir erst einmal den obligaten Tourenkaffee und eine noch warme Nussstange im Restaurant verspeisten.
Gestärkt ging es dann über wunderschöne, breite Hänge auf den Pazolastock. Die Aufstiegsspur war noch hart, weshalb die Harscheisen zum Einsatz kamen. Nach etwa 500 Hm genehmigten wir uns kleine Trinkpause, bevor wir den Gipfel des Pazolastockes in Angriff nahmen. Zwei Spitzkehren später standen wir auf einem Sattel wo wir unser Skidepot einrichteten. Da wir noch weiter wollten und die kurze Abfahrt vom Pazolastock nicht der Mühe wert schien ging es zu Fuss auf den Gipfel. Von dort konnten wir ein perfektes, wolkenloses, 360 Grad Bergpanorama bestaunen. Was für ein Tag!
Da die Krux der Tour noch vor uns lag hielten wir uns nicht lange am Gipfel auf, sondern stiegen wieder zum Skidepot ab. Nach einem kurzen Stück zum Aufstieg auf den Grat schnallten wir die Ski auf die Rucksäcke. Mit dem Pickel in der Hand ging es weiter über den Grat hinunter in die Martschallücke. Von dort hatten wir die heikelste Stelle, eine kurze, ca. 45 Grad geneigte Steilstufe, zu bewältigen. Die Stelle glückte reibungsfrei und die letzten paar Höhenmeter zum Rossbodenstock waren der reinste Genuss.
Auf dem Gipfel verwöhnte uns Bruno mit seinem Sortiment an Schnäpsen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür! Wir konnten die herrliche Aussicht noch einmal in vollen Zügen geniessen und auch das eine oder andere Tourenziel für zukünftige Touren ausmachen.
Nach dem “Gipfelsieg” fuhren wir Richtung Tschamut ins Bündnerische ab. Der Gipfelhang bot hervorragende Bedingungen und man konnte die strahlenden Gesichter bei allen Tourteilnehmer beobachten. Leider waren die Bedingungen weiter unten etwas bescheidener mit leichten Frühjahrsbruchharsch. Nichtsdestotrotz war es super gut fahrbar und Peter schaffte es immer wieder die schönsten Hänge zu finden. Ein besonderes Highlight für mich war die Schussfahrt über die Rheinquelle. Was für ein Erlebnis!
In Tschamut angekommen nahmen wir die Bahn zurück bis zum Nätschen, wo wir über die Skipiste in Richtung Andermatt abfuhren. Ausklingen ließen wir die Tour noch gemütlich bei kühlem Bier, Most, oder auch heißem Tee, in einer Beiz im Skigebiet.
Ein herzliches Dankeschön an Peter für die tolle Organisation und auch alle Teilnehmer fürs “mich mitnehmen”. Ich freue mich schon auf viele weitere Touren mit euch!
Tourenleiter: Peter Dieffenbach, Christine Brogli, Gerhard Roth
Bericht: Michael Adamer
Teilnehmer/innen: Selina, Judith, Bruno, Margrit, Walter, Martin, Steffen, Oliver, Michael, David
Fotos: Peter, Christine, Gerhard
