26.01.2022 Mittwochsskitour Rote Totz anstelle von der Bannalprundtour
Am Mittwoch, 26. Januar 2022 haben sich 16 begeisterte Tourengänger/-innen um 08:00 Uhr in Kandersteg im Kaffee Marmotte getroffen. Vorgesehen war eigentlich die kleine Bannalprundtour. Dieses Vorhaben konnte jedoch aufgrund der niedrigen Schneemengen nicht durchgeführt werden. Die Alternative: Rote Totz mit 2847 M.ü.M. auf der Kantonsgrenze Bern/Wallis. Im Kaffee Marmotte wurden inzwischen die Kaffees und heissen Schokoladen geschlürft und die ersten stärkenden Nussgipfel vertilgt. Anschliessend machte sich die Gruppe auf den Weg in Richtung Talstation Sunnbüel. Die ersten Höhenmeter der Tour überwanden wir mit Hilfe der Sunnbüel-Seilbahn. Es folgte die erste kurze Abfahrt auf dem Winterwanderweg bis P. 1871. Nach der kleinen Brücke wurden die Felle aufgezogen, die Bindungen umgestellt und die Signale der LVS’s geprüft. Bei frischen Temperaturen im Schatten, aber mit der Aussicht auf Sonnenschein überquerten wir die Spittelmatte und somit auch gleich die Kantonsgrenze. Zur Linken der majestätische Altels, zur Rechten die eingeschneiten Arvenseeli. Die Tourengänger/-innen verwickelten sich in heitere Gespräche und auch die SAC-Frischlinge (ich inklusive) wurden neugierig befragt. Nach wenigen Höhenmeter kamen wir zum Hotel Schwarenbach. Hier machen wir dieses Mal keine Kaffee-Pause meinte Peter und wir folgten ihm weiter Richtung Sonne. Nach einem erneuten Anstieg verliessen wir kurz vor dem Daubensee den Winterwanderweg. Im Sonnenschein machten wir die erste Pause mit dem Blick auf das heutige Tagesziel. Weiter ging es durch die Rote Chumme hinauf auf ein kleines Plateau, ca. 2600 M.ü.M. Hier pausierten wir ein zweites Mal, montierten die Harscheisen für den Gipfelhang und warteten bis alle aufgeschlossen hatten. Bis zum Gipfel war es nicht mehr weit. Die Sonne im Rücken stiegen wir mit einigen Spitzkeren bis zum Tagesziel auf. Auf dem Gipfel angekommen genossen wir die wunderbare Aussicht vom Matterhorn im Süden bis zu den Vogesen im Norden. Keine einzige Wolke trübte die Sicht und mit wenig Wind konnten wir gemütlich abfellen, eine Kleinigkeit essen und uns für die Abfahrt durch das Üschenental vorbereiten. Nach einer kurzen Traverse des Südhanges unterhalb des Gipfels fuhren wir über den verbleibenden Tälligletscher ab. Wir waren nicht die ersten, die Spuren in den Schnee schrieben. Und trotzdem hat jeder einen Fleck unverfahrenen Schnee gefunden. Der Schattenhang unterhalb der Wyssen Flueh war grandios! Im Pulverschnee zogen wir unsere Kurven und hie und da waren begeisterte Freuderufe zu hören. Bei der Überquerung von dem Alpbach kurz vor den ersten Alphütten versenkte Hannes seine Skischuhe so tief im Wasser, dass die Socken trieften… oje. Während der weiteren gemächlichen Abfahrt genoss man die Aussicht auf die umliegenden Gipfel und fuhr vorbei an den vereisten Wasserfällen. Heute waren keine Kletterer zu sehen. Die letzten Höhenmeter der Abfahrt fuhren wir auf der Alpstrasse und kurvten um die freigelegten Steine. Glücklich kamen wir zurück zu der Talstation Sunnbüel. Bevor sich die Autos erneut füllten und der Heimweg angetreten wurde, stiessen wir mit Bier (dessen Hopfen Peter schon vom Gipfel aus roch) und Schorle auf die Tour an.
Tourenverantwortlicher : Peter Dieffenbach, Tourenleiter 2: Gerhard Roth, Tourenleiter 3: Christine Brogli
Teilnehmende: Selina Messerli, Anja Posch, Judith Meister, Iréne Stoll, David Neugebauer, Milo Moser, Stephanie Hasler, Walter Eglin, Martin Schaub, Monika Wäny-Lengweiler, Franziska Amberg, Denise Rigoni, Hannes Schweizer.
Bericht: Selina Messerli
Fotos: Peter Dieffenbach, Gerhard Roth, Franziska Amberg