Schneeschuhtage am Simplon vom 3. bis 6. März 2025

 

 

Bei prächtigstem Märzwetter treffen 13 SACler Senioren im Simplon Hospiz ein. Das riesige Haus ist ein Begegnungsort und es bietet bis zu 100 Gästen Platz. Unnötiges deponieren wir im Keller. Die gemütliche Einstiegstour zum Panettone (2362m.ü.M.) beginnt nach der Mittagsrast. Wieder zurück, geniessen wir zum Zvieri nochmals Panettone: ein grosses Stück, oder zwei, vom selbstgemachten Gebäck aus der «Hausbäckerei» des Tourenleiters Gerhard. Herzlichen Dank!

Am nächsten Tag führt uns Gerhard auf das Staldhorn (2462m.ü.M). Von hier haben wir eine 360° Rundsicht in die Walliser Alpen und bis hinunter nach Brig. Als nebelgeplagte Unterländer wollen wir die Sonne unbedingt so lange wie möglich geniessen und machen auf dem Rückweg mehrere sonnenausgerichtete Pausen. Zuletzt nochmals vor dem Restaurant Monte Leone, direkt an der Pass-Strasse. Nur findet der Wirt das Bedienen draussen nicht so toll. Er verkauft uns aber gern ein paar Stangen Bier, die wir uns selber servieren.

Plötzlich ist Aufbruch. Wie wir uns präventiv gegen Lawinen schützen sollen, haben wir inzwischen alle mehrfach gehört. Heute, bevor es wieder richtig kalt wird, also auch an der Sonne, erklärt uns Gerhard wie das Ausbuddeln sinnvoll organisiert wird, wenn doch einmal etwas passieren würde. Einige von uns kommen dabei nochmals zum Schwitzen. Auch das Suchen von vergrabenen LVS hat seine Tücken. Wir sind nicht alle sattelfest und hoffen, dass nie etwas passiert. Als es wieder richtig kalt wird, verziehen wir uns in die Bar des Simplon Hospiz. Ja! Es gibt eine.

Ein weiterer wolkenloser Tag begrüsst uns am dritten Tag mit minus 10° Grad.  Nach einem ersten steilen, schweisstreibenden Aufstieg, überqueren wir eine eindrucksvolle Schneeebene und erreichen bald die Üsseri Nanzlicke. Bereits hier lässt sich erahnen wie weit die Sicht vom Spitzhorli (2736m.ü.M.) sein wird. Auf den letzten 100 Höhenmeter hat der kräftige Simplon Wind den Schnee weggeblasen, so dass wir ein Schneeschuhdepot machen müssen.  Wir geniessen nur kurz die Sicht zum Fletschhorn, Matterhorn, Alphubel, Dom, Weisshorn und einer ganzen Reihe weiterer 4000er Für die Mittagsrast steigen wieder zur Nanzlicke ab in der Erwartung, dass es dort doch ein bisschen weniger windig sei, aber kalt ist es auch dort. Und wie!! Brr ….

Zurück im Hospiz schauen wir endlich auch die Kirche an. Nach dem Abendessen findet dort um 20:45 die 5. und letzte, tägliche Gebetszeit unserer Gastgeber statt. In dieser Zeit wird die Bar nicht bedient, denn es sind die Chorherren, welche abwechslungsweise als Barman tätig sind.

Es ist der letzte Tag. Unsere sieben Sachen haben wir gepackt und die Betten abgezogen. Mit dem Postauto fahren wir wenige Kilometer bis zur Haltestelle «Schutzhaus». Hier beginnt unsere letzte Tour. Von da an ins Tal ist es frühlingshaft. Aber wir gehen, zuerst auf teils vereistem Waldweg und entlang einer Skipiste, hinauf auf die Wasenalp. Durch pulverigem und später griesigem Schnee erreichen wir über einem weiten Bogen das Restaurant Mäderlicke. Einige gönnen sich ein Stück Kuchen und sind gestärkt für den kurzen Abstieg. Durch einen lockeren Lärchenwald erreichen wir das Berggasthaus Wasenalp auf 1960m.ü.M. Hier geniessen wir ein spätes Mittagessen. Wir blicken ein letztes Mal auf das Bergpanorama mit markantem Bietschhorn, und wir blicken auch zurück auf die letzten Tage, die wir am Simplon, zu Gast bei den Chorherren, verbracht haben. Herzlichen Dank Gerhard für die tolle Organisation und die zuverlässige Bestellung der Märzsonne.

Authorin: Edith Kühnis