Götterfunken – die Mittwochstour auf die Schwalmere
Ich nenne diese beste Tour mal so. Denn die Funken sprühten an vielen Ecken.
Den Dank mal schon vorweg: Die Tourenleiterin, Christine Brogli, hat das perfekte Ziel ausgewählt. 14 absolut funkelnde, zufriedene Gesichter am Abend sprechen doch dafür und wenn ihr die Bilderbuchfotos von Peter anschaut, dann braucht es kaum mehr Worte zum Ganzen.
Die Fahrt die kurvige Strasse hoch nach Isenfluh verspricht raus aus dem Dunst und einen prächtigen Tag. Die Morgenstimmung und das Licht dazu geniessen wir schon im kleinen Chuebähnli (8 Personen oder eine Kuh). Auf Sulwald, alle tipptopp gerüstet und mit Sonnenbrille schon auf der Mütze, teilen wir uns in eine gemütliche Gruppe mit Geri als Leiter und in eine noch gemütlichere Gruppe mit Christine als Vorläuferin.
Und Geri schlägt ein gemütlich rassiges Tempo an, den kalten Waldweg hoch, über Eisiges und Holziges. Man kann auch mit Tourenskiern Holzträmmeltreppen hoch (Technik!).
Vom Chrüzbodmi auf die Sousegg, das tönt doch berneroberländisch funkig, wenn nur nicht das atemberaubende Tempo wäre, doch jetzt etwas schnaufend aber beglückt schaue ich zu den lustigen Zacken der Lobhörner hoch. Staune ob den Formen auch im Schnee, wo sich ein Anrutsch wie ein Hai ins Gelände geformt hat. Dem Fusse der Lobhörner entlang denkst du, dass du dich ein wenig erholen kannst, doch da folgt doch die kleine Abfahrt auf den Fellen, die alle deine Aufmerksamkeit braucht. Der Blick geht aber schon zum Sattel und dann zum Gipfel selber, der Schwalmere. Der Anstieg zum Hohgant geht nun locker, das Panorama öffnet sich mit jedem Schritt noch mehr. Immerhin sind wir hier schon ein 1000 Höhenmeter gestiegen und es ist Zeit für eine Pause. Die gemütlichere Gruppe wird hier rasten und sünnelen. Geris Gruppe schultert den Rucksack und zieht hinauf zur Schulter. Vor dem letzten Hang schnallen wir die Harscheisen an, so können wir hochsteigen bis zu den letzten Felsen. Vom Skidepot aus sind es noch wenige Meter bis zur grandiosen Aussicht, heute mit Blick weit über das Nebelmeer hinaus, ein Rundum mit Bergen, die sich vom stahlblauen Himmel wie eine Kulisse abheben. Wir stehen genau auf 2777m. Bisschen dunkler und kantiger als in andern Jahren stehen einige Gipfel, es liegt nicht mächtig Schnee. Lustig plaudernd, etwas stolz auf unsere 1400 Höhenmeter in den Beinen und mit leuchtenden Augen rasten wir eine Weile, bis der kalte, leise Wind zum Aufbruch und zum Aufschliessen zur andern Gruppe mahnt.
Die Abfahrt «häscheret» den steilen Hang ab, doch schon bald stiebt und pülverlets bis zum Auffangen der Gruppe Christine und zusammen stiebts noch mehr. Pulvergestärkt erträgt man sogar das Lawinwencouloir mit den Eisbröcken drin und hie und da hingelegtem Stein. Da rutscht man lieber «süfferli» runter bis ins Soustäli. Eine kleine Einlage ist die Bachüberquerung und dann heisst es laufen lassen und stöckeln über die Ebene. Dass uns dann noch eine Wildpassage durchs Dickicht lockt wissen wir noch nicht. Alle kommen sicher auf dem Schlittelweg an, der uns nun rassig über schattige Waldwege direkt ins wärmende Beizli führt. Mein letzter Funke warf der einzige Stein auf dem Weg, den mein Ski touchierte.
Im Vorfeld beim Googlen fand ich diesen Titel:
Die Schwalmere ist landschaftlich sehr empfehlenswert und vor allem lohnend, wenn gute Verhältnisse die Abfahrt durchs wilde Soustal erlauben!
Oder:
Schwärmen auf der Schwalmere
Und ich sage: Die Tour, das Wetter, die Aussicht, die Gruppe und Kameradschaft waren:
ein Götterfunke
Leiterin 1: Christine Brogli, Leiter 2 Gerhard Roth
Teilnehmende: Peter D, Judith M, Margrit R, Andreas K, Milo M, Verena J, Martin Sch,
Monika W, Stephanie H, Irène St, Susanne H, Monika vom Haslital