Tourenleiterinnen: Verena Jäggin und Margrit Roth
Klettertraining für ältere Sektionsmitglieder
In den Clubnachrichten 4/2019 wurde für den kommenden Winter ein Klettertraining für ältere Sektionsmitglieder angeboten. Ausgerechnet auf diese Anzeige meldete ich mich. Dabei habe ich keine Klettererfahrung, eine miserable Kondition und zudem Höhenangst. Die Entscheidung fiel dann an der Herbstversammlung nach einem Gespräch mit den Leiterinnen Verena Jäggin und Margrit Roth.
Meine ersten Eindrücke in der Kletterhalle: schon die recht komplexe Ausrüstung, Klettergurt, Sicherungshilfen, Kletterschuhe, Seil und Knoten machen auf mich grossen Eindruck. Dazu die Dimensionen der Halle, vor allem hoch, überhängend und unzählige farbige Knöpfe, Griffe und Tritte genannt, keine Ahnung, welche man wofür verwenden soll.
Nach dem Aufwärmen bildeten wir Gruppen. Die guten Kletterer fanden einander rasch und um die Neulinge kümmerten sich die Leiterinnen in vorbildlicher Weise.
Die Anfänger nahmen meistens Toprope Routen, das Seil ist bereits eingehängt und man muss beim Klettern nicht an Zwischensicherungen denken. Der Kletterer hat das Seil rasch im Karabiner am Klettergurt eingehängt, aber der Sichernde muss das Sicherungsgerät natürlich korrekt bedienen und auf den Kletterer aufpassen. Dieses Multitasking ist anspruchsvoll und die richtige Handhabung des Sicherungsgerätes erweist sich als Knacknuss.
Die ersten paar Mal schaut Verena genau auf mich und gibt praktische Tipps, wo und wie ich als Kletternde stehen bzw. greifen soll. In der Rolle der Sichernden muss ich streng darauf achten, dass die Bremshand das Bremsseil zu keinem Zeitpunkt loslässt. Jemanden zu sichern empfinde ich anspruchsvoller als selber hochzuklettern.
Oben angekommen soll man sich, gemäss Absprache, in den Klettergurt setzen und die Griffe loslassen. Das wird für mich zur Mutprobe, ich merke, wie ich mich in diesem Moment voll auf meine Partnerin verlassen und ihr vertrauen muss.
Wenn sich während den Pausen die Gelegenheit bot, schaute ich gerne meinen geübten KollegInnen in den meist überhängenden Routen zu. Das sieht leicht und elegant aus, wie bei Berggeissen eben, aber es braucht Kraft und Übung!
Nach dem Tenuewechsel sassen wir jedesmal noch gemütlich im Beizli und liessen den Nachmittag Revue passieren.
Das Angebot im Frühling mal draussen zu klettern tönt zwar verlockend, ich sehe mich allerdings nicht an steilen echten Felswänden, dafür wieder hier in der Halle, falls der Anlass nächste Saison wieder ausgeschrieben wird.
Das Training fand vom 5. November 19 bis 18. Februar 2020 an 6 Nachmittagen in der Kletterhalle Impulsiv in Weil am Rhein statt. An den Anlässen nahmen durchschnittlich 8 Personen teil (inkl. Leitung). Drei TeilnehmerInnen waren ohne Vorkenntnisse mit dabei.
Im Namen aller TeilnehmerInnen möchte ich Margrit und Verena herzlich für ihr Engagement danken. Der Dank gilt auch den Teilnehmern mit mehr Erfahrung, die mit Tipps und Tricks zum Gelingen dieser Anlässe beitrugen und uns „Anfängern“ den Einstieg erleichterten.
Andrea Soller