Chaiserstuel / Kleine Bannalp-Rundtour, Mittwoch 23.01.2019
Wie soll ich den Bericht schreiben? Vielleicht so:
Es hatte Schnee und es ging bergauf und bergab. Wir liefen hintereinander in einer Gruppe. Und es gab einen Gipfel. Nicht nur in der Beiz.
Ja. Warum nicht. Dann würde es niemanden «glustig» machen und wir könnten unsere feinen, fast verschworenen Bergkameraden Grüpplein klein und fein halten. Und Peter, unser lachender Tourenleiter, muss nicht ein Postauto und noch mehr Gruppenleiter für seine Planungen organisieren.
Und niemand erfährt, wie es in Wirklichkeit war. Sofern es eine Wirklichkeit gibt.
Also, für Eingeweihte nochmals:
Chaiserstuel / Kleine Bannalp Rundtour – eine Tour fürs Herz
Ich starte in Ziefen. Es ist früh und homöopathisch rieselt etwas Schnee. Das Wetter-App zeigt auch in der Innerschweiz Wolken und Graues. Kalt soll es auch sein. Ich versuche mich mental darauf vorzubereiten. Lieber eine Jacke mehr im Rucksack. Wir treffen uns im Beizli in Stans und warten auf Monika. Stau am Lopper. Die Bedienung ist so freundlich, dass wir gerne einen Kaffee mehr trinken. Unterdessen „taget“ es, ein wunderschönes Wintermorgenlicht legt sich über die Berge.
Die kleine Seilbahn fährt uns leise hoch auf die Bannalp. Oben leuchten die Gipfel in der Sonne. Es ist windstill und ruhig steigen wir hoch bis zu den ersten Spitzkehren. Die Spur ist teils hart und es gibt kleine sportliche Rutscher beim Kehren. Aber wir tun es in herrlichster Sonne und die Skistockprobe verspricht guten Schnee. Rast auf dem Chaiserstuel, da sprechen doch unsere Bilder Bände. Ich versuche auf 2400m die Gipfelschmützli zu zählen, wenn jede/r jedem 3x … ich gebe es auf und betrachte doch lieber die wunderschöne Aussicht zwischen zwei Bissen und drei Schlucken Tee. Felle ab und rein ins Vergnügen. Es dreht so wunderbar, dass wohl alle innerlich jauchzen und das Herz vor «Wöhli» laut pöpperlet. Und die Abfahrt ist lange und geht zu meinem Vergnügen durch ein wunderbares, stilles Tal, einem verwunschenen Waldweg entlang, der bis nach St.Jakob führt.
Die kleine Luftseilbahn trägt uns bis Gitschenen. Und dem Wetterbericht zum Trotz: Noch immer in wunderbarer Sonne. So packen wir unsere Verpflegung aus und geniessen fröhlich plaudernd die wohlverdiente Mittagsrast. Der Aufstieg von etwa 400 Höhenmeter geht flugs und in gutem Tempo und schon stehen wir auf der Sinsgauer Schonegg. Und immer noch hüpft das Herz vor Sonne und Pulverschnee. Weiter unten kämpfen wir uns durch etwas gehärtete Spuren und bei den «Älteren» von uns kommen Nostalgiegefühle auf. So waren doch die Pisten, bevor es den Pistenbully gab: Geknubbelt und gehügelt.
Und was wäre eine Mittwochstour ohne das Ausklingen im warmen Beizenstübli, bei Bier oder Kaffee, Gelächter und Tourenberichten. Das ist ja das Schöne daran. Es gibt auch hier etwas fürs Herz.
Danke dir Peter, für die Organisation, fürs Stimmige, fürs Entscheiden (also auch fürs Wetter und die Qualität des Schnees) und danke dir Geri, fürs Begleiten unserer Zwölfergruppe.
Text: Susanne Härri Zwygart
Leitung: Peter Dieffenbach, Co-Leiter Gerhard Roth
Fotos: Gerhard Roth, Jacqueline Waldmeier, Peter Dieffenbach
Teilnehmer: Margrit Suri, Irène Stoll, Maja Müller, Claudia Englert, Verena Jäggin, Monika von Bergen, Jacqueline Waldmeier, Susanne Härri, Thomas Wernli, Jürg Schäublin, Milo Moser, Thomas Beeler