Skitour Hasenmatt

Von Eiszeit, Wattenmeer und Hasen …

Davon kann ich euch heute erzählen. Es begann nämlich in Gänsbrunnen saukalt. Minus 15 Grad. Und erst noch beissender Wind. Jedenfalls am Anfang. In Einerreihe auf dem eisigen Trottoir bis zur Kurve hoch. Gehen wie auf Eier.
Das kann sich jeder gut vorstellen.
Aber dann lösten sich bei allen schon bald die vierten und fünften Schichten. Sanft stieg der Weg den Waldweg hoch, weich und pulvrig der Schnee, der bei jedem Tritt leise knirschte.
Und dann auf der ersten Anhöhe die Sonne. Bilder wie gemalt. Hier möchte man Pferd sein und einfach in den lichten Wäldern und Jurahöhen herumgaloppieren. Hie und da den Blick zum Horizont heben, wo schon die ersten Alpenzacken gleissen.
Und herrlich wärmte die Februarsonne.
So fest, dass einige ins Schwitzen gerieten bis zum Hasen hoch.

Spätestens jetzt, lieber Leser, liebe Leserin, hast du es erraten. Wir waren auf der Hasenmatt Tour. Für einige unserer 16 köpfigen Hummeltruppe eine Premiere. Immer viel gelesen und gehört. Und dass es stimmen müsste.

Und wie es stimmte: Unter uns ein weiches Wattenmeer. Darüber die ganze Alpenkette. Zum Glück zählte niemand all die Gipfel auf. Wir wären beim Einnachten noch beim Kreuz oben. Eine grandiose faszinierende Welt. „Selber schuld, wer da arbeiten will,“ sagte selbstvergessen und mit einem grossen Grinsen im Gesicht der Peter.
Wir glitten durch Pulver und sogar über fremde Spuren im Hang wie durch Butter. Geri, unser Tourenleiter, hängte eine Extraschlaufe dran. Vor lauter Freude am Runterfahren und Aufsteigen. Und die Buttergeschichte hielt bis zum allerletzten Schwung vor dem Juradörflein. Jauchzer.

An diesem Abend hatten wohl alle das eine oder andere Erlebnisgeschichtlein zu Hause zu erzählen, sicher aber leuchteten allen die Augen und im Gesicht eine tiefe Zufriedenheit. Und der eine oder andere gluckste noch immer in Erinnerung an die Witze des Beizers vom Oberdörfer oder man fühlte noch die Wärme der Backstube in Crémines.

Danke allen fürs Gelingen,  für all die spendierten Sachen und dem Geri ein spezielles Kompliment für das Gespür für Region und Schnee.

Text: Susanne Härri Zwygart
Leitung: Gerhard Roth, Co-Leiter Peter Dieffenbach
Fotos: Peter Dieffenbach, Gerhard Roth
Teilnehmer: Margrit Suri, Irène Stoll, Maja Müller, Judith Meister, Verena Jäggin, Jacqueline Waldmeier, Susanne Härri, Christine Brogli, Thomas Wernli, Jürg Schäublin, Walter Eglin, Steffen Geiger, Bruno Rickenbacher, Martin Schaub