Mittwochstour, 8. Januar 2020 Tälligrat
Die erste Mittwochstour im 2020
Ja, da sind wir ja wieder. Fast eine Familie. Wir lachen noch genau gleich und begrüssen uns herzlich. Vertraut und locker. Niemand motzt, weil die Anfahrt zur Tour nun weiter ist, als im Herbst geplant. Auf der Hagleren liegt kaum Schnee.
Gut gewählt. Es wird der Tälligrat sein. Ab Parkplatz Realp hat es genug der weissen Masse um sofort auf den Skiern zu starten. Peter, wie immer gut gelaunt, geht voran. Moderates Tempo, mir gefällt es, Schatten und Sonne wechseln sich. Auch dies ein gutes Vorzeichen. In zwei Gruppen ziehen wir die Linien den Hang hoch, da geht kaum Wind und es wird warm an der Sonne. Warm und wärmer auch im Herz. Die Aussicht wird vielversprechend werden. Wir kennen uns, da darf unkompliziert der Mechaniker geholt werden für die abgebrochene Skischnalle: Ein Ehemann sitzt vor den Füssen seiner Gemahlin. Als dann Monika ihre Werkzeugbox aus dem Rucksack zaubert, staunen wir echt. Geschraubt, geklebt mit Bride zusammengehalten geht alles wieder. Nur dem Mäni nützen alle Werkzeuge und praktische Tipps von den Kameraden nichts. Seine Erkältung plagt ihn und er ruht sich auf dem Zwischenfelsen aus.
Geri zieht unermüdlich weiter. Und macht mich auf dem Gipfel einen winzigen Moment stolz. «Da oben war ich noch nie!» und er zeigt, «der höchste Punkt war da unten…» Da war ich schon mal, auf einer Tour mit Roman. Das Wetter trüb und von Aussicht keine Rede. Heute aber prächtige Rundsicht. In dieser Pracht schmeckt der Proviant grad dreimal so gut.
So stehen und höckeln wir. Warten wir auf etwas? Ja klar, wenn Bruno dabei ist, ist es schon fast die Tradition. Er packt sein Medizinkästchen aus, Gold und Silberbecher für Peter und Geri und Jürg, alle Tourenleiter, dann für alle andern. Die klaren, aromatischen Wässerchen rinnen wie Sirup die Kehle runter und stärken für die vielen Schwünge talwärts. Der Schnee trägt, es ist fast wie fahren auf der Piste und mit 1200 Höhenmeter in den Beinen geniessen wir den Ausklang bevor es zur Heimreise drängt. Gewiefte Fahrer glauben dem GPS und weichen dem Stau nach Luzern aus. Ausgefüllt und glücklich habe ich zu Hause die Worte vom Abschied im Ohr: Ciao, bis in einer Woche wieder. So richtig familiär.
Danke Peter für die kundige Führung und Organisation.
Text: Susanne Härri
Leitung: Peter Dieffenbach, Co Leiter: Gerhard Roth
Fotos: Peter Dieffenbach, Gerhard Roth, Thom Wernli
Teilnehmer: Irene Stoll, Judith Meister, Margrit Roth, Susanne Härri, Margrit Suri, Monika Wäny Lengweiler, Jacqueline Waldmeier, Patrick Geiger, Hermann Schwitter, Bruno Rickenbacher, Steffen Geiger, Jürg Gunzenhauser, Milo Moser, Thom Wernli.