Datum: Samstag, 17.April – Mittwoch, 21. April 2021
Teilnehmer
- Walter Fetscher (Bergführer)
- Jürg Gunzenhauser (Tourenleiter)
- Margrit Suri
- Judith Meister
- Andreas Gunzenhauser
- Christine Brogli
Durchgeführtes Programm (Landeskarte LK 1:50’000-Blatt 255S Sustenpass, 245S Stans)
1. Tag: Tag: Realp (1538m) – Albert-Heim-Hütte (2543m)
Fahrt mit öV nach Realp, Ankunft 10:50 Uhr
Auf dem Bahnhof Andermatt treffen wir Walter Fetscher, unsern Bergführer, der uns durch die abwechs- lungsreiche Urner Landschaft in den kommenden 5 Tagen begleitet. Von Realp (1538m) steigen wir bei strahlendem Sonnenschein auf den Schafberg (2590m), wo wir abfellen und nach kurzer Abfahrt in der Albert-Heim-Hütte ankommen. Dort erwarten wir alle sehnsüchtig einen Schluck Bier, um uns wieder zu erholen.
Nach der nachmittäglichen Erholung genossen wir das Nachtessen in der Hütte
2. Tag: Albertheimhütte (2543m) – Lochberg (3074m) – Göscherneralp (1580m)
Nach einer kurzen Abfahrt schnallen wir beim P. 2380 die Felle an und steigen auf die Winterlücke, wo wir die letzten Hänge mit Steigeisen und den aufgebundenen Skiern bis fast zum Gipfel des Lochbergs aufsteigen. Oben geniessen wir den schönen Blick zur Göscheneralp und die umliegenden Gipfel. Bei Sonnenschein fahren wir über prächtige Pulverschneehänge ab zum Göscheralpsee. Unterhalb der Staudamms queren wir auf einem Wanderweg den linken Talhang und gelangen zum Weiler Gwüest, wo uns mit Seraina eine freundliche Gastgeberin mit Maronikuchen verwöhnt. Wir haben im Gasthaus Göscherneralp eine Superunterkunft, wo wir nach Dusche und einem Nickerchen mit einem feinen Nachtessen verwöhnt werden.
3. Tag: Göscheralp (1580m) – Schinstock (3161m) – Voralphütte (2126m)
Am Morgen nach dem Frühstück werden wir vom Ziegenbauer (oberhalb vom Gasthaus) empfangen, der uns mit dem Schneetöff bis zum Staudamm bringt, wobei wir zu zweit auf dem Fahrzeug und die andern am Seil sich mit den Skiern ziehen lassen können. Noch in der Dämmerung beginnen wir aufzusteigen, wobei noch einige Nebelschwaden die Sicht verdecken. Auf halber Höhe steigen wir östlich von der Bergseehütte am Fusse des Bergseeschijen weiter auf und tauchen aus dem Nebelmeer in gleissenden Sonnenschein ein. Am Fusse eines Couloirs schnallen wir die Steigeisen an und binden die Skier auf den Rucksack. Wir steigen auf den Sattel auf und queren einen Steilhang, bis wir die Skier wieder anschnallen können. Kurz vor dem Gipfel machen wir ein Skidepot und gehen zu Fuss über einen windigen Grat. Auf dem Gipfel sind wir nur kurz, dass es stark luftet. Zurück beim Skidepot machen wir uns bald zur Abfahrt bereit. Über schöne Hänge und eine Schräghangfahrt erreichen wir nach kurzem Gegenanstieg zu Fuss die Voralphütte. Vor der Voralphütte geniessen wir bei prächtigem Sonnenschein ein Bier und nach einer Nachmittagsruhe geniessen wir ein gutes Nachtessen.
4. Tag: Voralphütte (2127m) – Sustenjoch (2654m) – P. 2873 – Tschingelfirn – P. 2894 – Chli Griessenhorn – Fürlauwi (1337m)
Wir fahren früh am Morgen ab auf den Talboden, fellen an und steigen das lange Tal über den Wallenburfirn bis zum Sustenjoch. Dort ziehen wir die Steigeisen an und binden unsere Skis auf den Rucksack. Bis P. 2873 geniessen wir die phantastische Sicht auf Stucklihorn, Gross Griessenhorn und Sustenhorn. Vom Gipfel fahren wir über den Powderhang des Tschingelfirns ab. Unten angekommen montieren wir wieder unsere Felle und steigen bis zum P. 2894. Von dort überschreiten wir mit aufgebundenen Skiern und Steigeisen den Grat zum Chli Griessenhorn. In der Scharte deponieren wir unsere Skier. Auf dem Chli Griessenhorn gönnen wir uns bei Prachtswetter unseren Lunch. Nach der Rückkehr in die Scharte machen wir uns für die Abfahrt bereit und fahren bei schönstem Pulverschnee den Griessenfirn hinunter. Wir können bis Fürlauwi abfahren, d.h. über 1’500 Höhenmeter. Dort erwartet uns eine angenehme Ferienwohnung, wo wir von unsern Gastgebern, Rosmarie und Felix Ziegler verwöhnt werden. Das Nachtessen wird uns in der Wohnung von Rosmarie und Felix serviert, was wohl für alle ein ungewohntes Erlebnis ist.
5. Tag: Fürlauwi – Fleschboden (1613m) – Rossbach – Rossfirn – Zwächten (3078m)
Felix Ziegler fährt uns in zwei Fuhren bis zum Ende der bisher geräumten Passtrasse Richtung Susten. Dies ist fast im Fleschboden (starker Rank der Passtrasse). Mit Walter steigen wir als erste Gruppe ins Tal Richtung Wissgand auf. Beim ersten Halt hat die zweite Gruppe zu uns aufgeschlossen. Wir haben Bilderbuchwetter, d.h. wolkenlos geht es entlang dem Rossbach zum Rossfirn, wo wir in ein Culoir südöstlich vom Zwächten einsteigen. Dank dem kompakten Schnee, der nicht gefroren ist, benötigen wir keine Steigeisen, um das Culoir zu begehen. Oben angekommen können wir das restliche Stück bis zum Gipfel noch mit den Fellen in Angriff nehmen. Um ca. 11 Uhr erreichen wir den Gipfel auf 3078m. Schon bald schnallen wir unsere Skier an, um die über 2000 Höhenmeter unter die Bretter zu nehmen. Auf dem Glattfirn treffen wir weite Pulverschneehänge an, die wir richtig auskosten können. im weitern müssen wir die guten Hänge aussuchen, die schönsten Sulzschnee aufweisen. In der Kröntenhütte werden wir mit einer riesengrossen kalten Platte empfangen und können uns ausgiebig verköstigen. Nun schnallen wir die Felle ein letztes Mal für ca. 1/4 Stunde an, um die steilen Hänge nach Bodenberg hinunter zu gleiten. Zum Schluss müssen wir in Lawinenkegeln die fahrbaren Stellen suchen. Im Tal erreichen wir nach ca. 15 Minuten unsern Alpentaxi, der uns nach Erstfeld runterbringt. Dort haben wir noch Zeit, ein letztes Bier zu geniessen und uns von Walter zu verabscheiden, bevor wir unsern Zug zurück ins Baselbiet besteigen.