Wandern, Yoga und Strahlen

Binn – Val Formazza – Bosco Gurin   8.-11. Juli 2021

Wanderleiter: Roman Meier, Yogalehrerin: Iris Keller

 

Für den SAC haben wir mit dieser Tour ein neues Kapitel eröffnet: Ein Hauch von Yoga verschmolzen mit Wandern. Es war eine tolle, entspannte Tour und wir können die Symbiose von Yoga-Elementen beim Wandern nur wärmstens empfehlen!
Unser Guide Roman hatte alles perfekt geplant. Am Donnerstag entkamen wir dank Alpentaxi und einer verkürzten 90-minütigen Wanderung zur Binntalhütte dem starkem Regen welcher vorhergesagt war. Zur Einstimmung absolvierten wir unsere erste 45-minütige Yoga-Lektion mit unserer Yogalehrerin Iris draussen, bevor wir uns in die Hütte flüchteten um den herannahenden Gewitter-Schneesturm durch das Fenster zu beobachten. Es fühlte sich an wie Weihnachten im Juli! Die Zeit überbrückten wir mit einer spontanen Geologiestunde von Ulrike, die über die Entstehung der Alpen Interessantes zu erzählen wusste. Einziges Dilemma für Roman beim Gedanken an dem nächsten Tag: Wie die Gruppe durch den Neuschnee zu unserem nächsten Ziel bringen?
Freitag war einfach ein himmlischer Tag. Wir wurden von Iris angewiesen, beim Wandern basierend auf die Bergpose „Tadasana“ den Füssen sowie der Atmung besondere Aufmerksamkeit zu schenken und die Umgebung zu geniessen. Hinauf ging es in dichtem Nebel und kräftigem Wind zum Albrunpass, von da an eröffnete sich Italien. Wir spürten die ersten Strahlen der italienischen Sonne und liessen die dicken Wolken im Binntal zurück. Einzig die angeschwollenen Bäche machten die Überquerungen zur Herausforderung, bzw. zum ungeplanten, tief temperierten Kneipp-Bad! Eine Überraschung erwartete uns, als wir uns für eine Yoga-Stunde mit Blick auf die umliegenden Berge niederliessen: Ein Murmeltier lief neugierig um uns herum, anscheinend machten wir Yoga auf seinem Territorium.
Am Samstagmorgen verliessen wir das Rifugio Margaroli nach einem ausgezeichneten Kaffee. Vor dem steilen Anstieg zum Pass machten wir uns mit einigen Yogaübungen noch einmal locker. Weitere Bäche waren zu überqueren, um schliesslich am Passo di Bosco die Grenze wieder zur Schweiz und das Tessin zu erreichen. Iris wies uns weiterhin an, während des längsten Tagesmarsches unsere Bauchmuskeln anzuspannen um so auf unsere Wirbelsäule zu achten. Der Tag endete mit Entspannungsyoga auf der Grossalp.
Sonntag, was für ein Tag: Energetisierendes Morgenyoga kurz nach Sonnenaufgang und noch vor dem Frühstück. Dann unser letztes Auf und Ab rund um Bosco Gurin, wo wir uns weiterhin mit der spannenden Geologie auf dem Weg befassten. Zu bewundern gab es Gesteinsformationen, die in Pfannkuchen und Gipfeli-Form gepresst waen. Während der letzten Yoga-Sitzung mittags waren die Figuren des Hundes und der Kobra dann für uns ein Kinderspiel.
Ein großes Dankeschön an die gesamte Crew für wunderschöne Wander-Yoga-Tage in den Bergen: Iris und Roman sowie Herbert, Jörg, Kasha, Marianne, Marion und Ulrike
Tourenbericht: Kasha Andrzejewska