
























Leitung: Lothar Hirche, mit Co-Leiterin Renate Bosshard
Anforderungen: T1 – T3 und Kondition A / B
Teilnehmerzahl: 13 Senioren
Die Wanderwoche in die Sächsische Schweiz führte für die meisten Teilnehmenden in ein
unbekanntes Gebiet. Wir wussten vielleicht, es geht in ein waldreiches, wildromantisches Tal mit
vielen Schluchten und imposanten Kletterfelsen. So erging es mir. Mit unserem Wanderleiter Lothar,
der seine Jugend in diesem weitläufigen Gebiet verbrachte, waren unsere Erwartungen hoch.
Die Anreise und die Rückfahrt bewältigten wir mit der DB. Untergebracht waren wir die ganze Woche in
Schmilka, einem kleinen Resort mit Bio-Betrieben unweit der tschechischen Grenze im ehemaligen Gästehaus
von Lothars Grossmutter. Das Frühstück bekamen wir im nahe gelegenen Hotel, zum Abendessen
waren wir an verschiedenen Orten a la carte. Am letzten Abend in Schmilka organisierte Lothar einen speziellen Abend mit Führung in der alten Mühle, Bäckerei und Bierbrauerei und anschliessend einem feinen Buffet mit regionalen Spezialitäten und Gesang der «Basteifüchse».
Von Schmilka aus unternahmen wir fünf Tagestouren. Es ging schon am ersten Tag steil auf- und
abwärts, täglich 400 – 600 Höhenmeter. Die Strecken führten über gut markierte Wege, mit vielen
Treppen und kleinen Brücken. Immer wieder querten oder liefen wir auf dem berühmten
„Malerweg“. Dieser führt als Rundweg über 117 Km der Elbe entlang auf beiden Seiten. Hier malte
David-Caspar Friedrich im 17. Jahrhundert die wildromantische Landschaft. Nicht umsonst sind
heute Teile davon auch Nationalpark!
Die Wanderungen waren abwechslungsreich und wir kamen auf Aussichtspunkte, wie Pfaffenstein,
Gohrischstein, Schrammstein- ,Kipphornaussicht und Kuhstall. So konnten wir uns immer wieder gut orientieren,
weil wir auf grossen Felsenplateaus Rast machten. In den ersten Tagen bestimmte die Elbe den
Charakter der Touren. Wir fuhren zwischendurch mit der Fähre oder machten eine längere Fahrt mit
dem historischen Raddampfer nach Bad Schandau. Am Mittwoch war ein Regentag und so
wanderten wir eine verkürzte Route, die in einem kulinarischen Höhepunkt auf dem Wolfsberg
gipfelte! Die letzten zwei Touren führten durch das höher gelegene Sandsteingebiet der Sächsischen
Schweiz und die Elbe verschwand im Tal.
Highlights in dieser Woche gab es viele. Die Sandsteinformationen waren sehr eindrucksvoll, die
Phantasie wurde angeregt: Wir standen vor einem „Gesicht“ oder „Fabeltier“. Das auf und ab gehen
hat uns gefordert und wir wurden reichlich belohnt. Erwähnenswert sind die gut ausgebauten Wege
und das alpin anmutende Treppennetz im ganzen Gebiet. Die zwei Tourenleitenden achteten auf
gemeinsames Wandern, es gab sehr abschüssige Passagen und sicheres Gehen war ein Thema.
Zum Abschluss wanderten wir mit Gepäcktransport von Schmilka zum Lichtenhainer Wasserfall und dann mit einem alten Tram nach Bad Schandau und fuhren und schliesslich nach Dresden. Hier kamen wir nochmals in den
Genuss von Lothars ausgezeichneten Ortskenntnissen. Der Ausklang mit morgens Stadtbesichtigung mit
August dem Starken «persönlich», nachmittags entweder Ausfahrt mit Saurer-Bus zu 2 Schlössern oder etwas Freizeit war sehr
stimmungsvoll. Abends gab es ein letztes gemeinsames Essen in einem stimmigen Restaurant mit Blick auf die Elbe.
Lothar hat alles bestens vorbereitet und mit viel Begeisterung uns seine alte Heimat gezeigt und Renate hat ihn dabei unterstützt. Ich danke herzlich für die gelungene Organisation und Reiseleitung.
Bericht: Martin Glur
Fotos: diverse Teilnehmende