Höch Gumme 2204 (OW)

Mittwochstour vom 15.02.2023

«Eine Genusstour im vorgezogenem Frühling» ist wohl die beste Zusammenfassung für diesen Tag. Treffpunkt bei der Talstation der Seilbahn Turren. Wir sind alle zu früh da, diesmal gibt es keinen Stau vor Luzern. Gut gelaunt und mit den ersten Toureninfos im Ohr stehen wir in der Gondel und schauen auf apere Wälder und Weiden und den eher mässig gefüllten Lungerensee hinunter und riechen schon Kaffee und Gipfeli vom Beizli oben, zum Glück auch den Schnee in der Morgenfrische. Denn von hier an gibt es das dieses Jahr entbehrte und begehrte Weiss. Und viel schneller als sonst tritt eine*r aus der Reihe um sich dem Pulli oder der Jacke zu entledigen. Beim hübschen Weiler «Breitenfeld» und dem ersten Trinkhalt erste Striptease, da heute sogar die Longjohns zum Schwitzen bringen. Was das für die Abfahrt heisst steht noch offen, der Stocktest zeigt eher auf Deckelchen als auf super buttrigen leicht führbaren Sulz.

Geniess den Aufstieg, denk nicht an die Abfahrt, dies die Devise von Bergführer Walther Fletscher jeweils, ich hab es noch im Ohr. Denn der Aufstieg beim Amifirst über den Grat geht bei allen geübt und locker. Heute gibt es auch Platz oben beim mächtigen Rundholzkreuz auf dem Höch Gummen, Peter schafft diesmal das Selfie mit dem stahlblauen Himmel, der tollen Rundsicht und dem Blick auf den Brienzersee.

Das Beizli Schönbüel ist schon lange in Sicht, doch weil der uneinschätzbare Hang und ein Wiederaufstieg bevorsteht, zieht der eine und die andere etwas verstohlen schon das Mittags- Lunchsäckli hervor. Bei dieser Wärme, fast windstill und schon beinah mit den ersten Krokussen unter den Füssen setzt man sich gerne hin.

Ja, der Hang: verkarrt mit Schollen oder schon nass und schweren Schnee auf den Skischaufeln, also: Stilnoten werden heute keine verteilt. Auf Peters Filmli, tönt das Schneekratzen lauter, als die Schwünge locker und rund sind. Hindernisse hat es uns hingelegt, verkappte Steine, apere Stellen und so sieht die Abfahrt eher wie ein ungewollter Bauerntanz aus. Der Südhang ist geschafft und wir alle auch etwas. Hinhöckeln und jetzt richtig Mittagspause machen bringt genug Energie um nochmals anzufellen und zum Restaurant Schönbüel hoch zu laufen. Unterwegs begrüssen wir ganze Truppen von Schneeschuhläufer*innen. Und es ist ja auch gemütlich, das Beizli und etwas Kühles , Flüssiges ist begehrt. Die Schlusshänge sind mit etwas feinerem Schnee belegt oder wir zum Kurven geölt oder schon besser gewohnt. Ohne Pannen fahren wir bis zum Ausgangspunkt zurück und die Panne der verlorenen Rückfahrttickets beginnt erst jetzt. Und nicht immer ist es der, den man vermutet.

Mit viel Sonne im Gesicht und immer noch bestens gelaunt verabschieden wir uns.
Es war ein Genusstag, ein Vorgeschmack auf den Frühling, der wer weiss, schneetechnisch doch noch auf sich warten lässt.
Danke David für die wiederum top organisierte Tour (5.5 Stunden mit Pausen, 11km Horizontaldistanz, 930 Aufstiegsmeter), danke Peter und den Fahrern.

Teilnehmende:

Steffen Geiger, Beatrice Landolt, Judith Meister, Maja Müller, Margrit Suri, Milo Moser, Irène Stoll, Markus Bader, Sörensen Sven, Wäni Monika, Martin Schaub, Jacqueline Waldmeier, Susanne Härri

Leiter 1: David Neugebauer Leiter 2: Peter Dieffenbach

Hier noch der Link zu einem kleinen Film von Peter Dieffenbach:  https://youtu.be/TKnqJ7COdRQ